Tennisarm & Tennisellenbogen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Der Tennisarm oder Tennisellenbogen, auch bekannt als laterales Epicondylitis, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch Überlastung der Sehnen verursacht wird, die den Unterarmmuskel mit dem Ellenbogengelenk verbinden. Obwohl der Name „Tennisarm“ auf die häufige Entstehung bei Tennisspielern hinweist, können auch Personen betroffen sein, die wiederholte Bewegungen ausführen, die eine Überbeanspruchung des Ellenbogengelenks verursachen. Dies kann beispielsweise bei Sportarten wie Golf, Badminton oder Handball, aber auch in Berufen mit wiederholten manuellen Tätigkeiten auftreten, wie etwa bei Handwerkern, Mechanikern oder Büroangestellten, die viel tippen.

Der Tennisarm oder Tennisellenbogen entwickelt sich allmählich durch Überbeanspruchung der Muskeln und Sehnen im Unterarm. Die Hauptursache ist die repetitive Bewegung, die eine Belastung der Sehnen verursacht, insbesondere an der äußeren Ellenbogenregion. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

• Schmerzen: Die Schmerzen treten typischerweise an der äußeren Seite des Ellenbogens auf und können bis in den Unterarm und die Hand ausstrahlen.
• Schwäche: Betroffene können Schwierigkeiten haben, Gegenstände zu greifen oder zu halten, da die Schmerzen die normale Handfunktion beeinträchtigen können.
• Steifheit: Manchmal kann eine Steifheit im Ellenbogengelenk auftreten, insbesondere nach längeren Ruhephasen.
• Schmerzen bei bestimmten Bewegungen: Schmerzen treten oft bei Handgelenksbewegungen auf, wie z. B. beim Anheben von Gegenständen oder bei Schlägen beim Tennis.

Die Behandlung des Tennisarms konzentriert sich in der Regel darauf, die Schmerzen zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die Heilung der betroffenen Sehnen zu fördern. Hier sind einige häufig angewandte Behandlungsmöglichkeiten:

Ruhe und Schonung

Eine vorübergehende Reduzierung oder Vermeidung von Aktivitäten, die den Tennisarm verschlimmern können, ist wichtig, um die Heilung zu unterstützen. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, vollständige Ruhe zu geben, sondern eher die Vermeidung von Bewegungen, die Schmerzen verursachen.

Physiotherapie

Gezielte Übungen und physikalische Therapiemaßnahmen können helfen, die Muskeln und Sehnen im Unterarm zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. Ein Physiotherapeut kann auch Techniken zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung anwenden.

Medikamente

Entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Naproxen können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. In einigen Fällen kann der Arzt auch Kortikosteroid-Injektionen in die betroffene Region empfehlen, um Entzündungen zu reduzieren.

Ergonomische Anpassungen

Bei beruflichen Tätigkeiten oder sportlichen Aktivitäten können ergonomische Anpassungen helfen, wiederholte Belastungen zu reduzieren und den Druck auf das Ellenbogengelenk zu verringern. Dies kann die Verwendung spezieller Ausrüstung oder die Anpassung der Arbeitsplatzumgebung umfassen.

Unterstützende Bandagen oder Schienen

Das Tragen einer speziellen Bandage oder Schiene um den Ellenbogen kann die betroffene Region stabilisieren und Entlastung bieten, insbesondere während der Aktivitäten, die den Tennisarm auslösen.

Chirurgische Optionen

In schweren Fällen, die auf konservative Behandlungen nicht ansprechen, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Dabei kann der Chirurg beschädigtes Gewebe entfernen oder die betroffenen Sehnen reparieren, um die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung des Tennisarms je nach individuellem Fall variieren kann. Ein frühzeitiges Eingreifen und eine gezielte Therapie, wie z.B. mit dem Reflexit können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und weitere Komplikationen zu vermeiden. Betroffene sollten sich bei anhaltenden Beschwerden an einen Arzt oder Physiotherapeuten wenden, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Um die Symptome bei einem Tennisarm zu lindern und die Heilung zu fördern bzw. einem Tennisarm vorzubeugen, sind regelmäßige Übungen und Rehabilitationstechniken entscheidend. Wenn du noch keinen Reflexit hast, dann helfen dir die folgenden Übungen:

• Stehe oder sitze mit geradem Rücken.
• Strecke den betroffenen Arm nach vorne und beuge das Handgelenk so, dass die Handfläche nach unten zeigt.
• Mit der anderen Hand ziehe die Handfläche langsam in Richtung Körper, bis eine Dehnung an der Oberseite des Unterarms zu spüren ist.
• Halte die Position für 15-30 Sekunden und wiederhole dies 3-5 Mal.

• Halte den betroffenen Arm nach vorne und beuge das Handgelenk, so dass die Handfläche nach oben zeigt.
• Mit der anderen Hand sanft auf die Handfläche drücken, um das Handgelenk weiter zu beugen, bis eine Dehnung an der Unterseite des Unterarms zu spüren ist.
• Halte die Position für 15-30 Sekunden und wiederhole dies 3-5 Mal.

• Halte den betroffenen Arm nach vorne ausgestreckt.
• Bewege das Handgelenk langsam in kreisförmigen Bewegungen im Uhrzeigersinn für 10-15 Mal.
• Wiederhole den Vorgang dann gegen den Uhrzeigersinn.

• Halte den betroffenen Arm nach vorne ausgestreckt mit der Handfläche nach unten.
• Spreize die Finger so weit wie möglich auseinander und halte die Position für 5 Sekunden.
• Wiederhole dies 10-15 Mal.

• Befestige ein Theraband an einem festen Gegenstand.
• Halte das andere Ende des Therabands in der Hand des betroffenen Arms.
• Bewege das Handgelenk langsam nach oben und unten gegen den Widerstand des Therabands.
• Wiederhole dies 10-15 Mal.

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